Wie findet man den richtigen Hochzeitsmonat?
Fast jedes Brautpaar hat die gleichen Wünsche und Vorstellungen, wenn es um den perfekten Hochzeitsmonat geht: sommerlich, nicht zu heiß, viel Sonne, regensicher und am besten in der Ferienzeit. So versuchen jedes Jahr tausende Paare meist an einem Samstag den perfekten Tag zu planen und nehmen so meist sogar teurere Locationmieten in Kauf. Aber muss das wirklich sein?
Winterhochzeit: Dezember bis Februar
Fakt ist, die Hochzeit wird weniger kosten wie in der Hochsaison.
Da der Winter ein wenig begehrter Zeitraum für Hochzeiten ist, habt Ihr auch die Chance einige Dienstleistungen günstiger zu erhalten. Die meisten Anbieter haben zwischen Dezember und März weniger Aufträge, dass Ihr Euch im besten Fall auch diejenigen aussuchen könnt die Ihr wirklich haben wollt. Auch hat man so durchaus mehr Spielraum zum Verhandeln.
Auch braucht man für eine Winterhochzeit in der Regel weniger Planungszeit.
Viele Veranstaltungsorte (sogenannte Locations) und Anbieter sind in den kalten Monaten verfügbar und nicht ausgebucht.
Sicher, Palmen und das Meer sind schön, aber - wenn Ihr eine rustikale Winterhochzeit feiert, dann hat eine verschneite Kulisse für Fotos etwas geradezu magisches. Das Gleiche gilt für eine schicke Großstadthochzeit: Orte wie Hotels haben im Winter definitiv einen zusätzlichen Glamour-Faktor durch die festliche Dekoration. Somit spart man sich womöglich auch hier auf aufwändige Dekoration beispielsweise im Eingangsbereich der Hochzeit. In den dunklen Monaten bietet sich eine ebensolche Dorkation an. Dunkle Töne wie Braun oder Schwarz kombiniert mit Grün oder Weiß und Rottönen wirken elegant, festlich und edel. Auch harte Materialien wie Holz, Silber und Goldwerten die Farben sehr auf. Wer sich genau ein solches Farbkonzept schon immer gewünscht hat, liegt mit einer Winterhochzeit genau richtig.
Alle Hochzeiten sind von Natur aus festlich, aber die, die im Winter stattfinden, sind es immer ein bisschen mehr. Und warum? Weil sie einzigartiger sind. Weil die meisten von uns nicht so viele Termine haben. Eure Gäste werden sich vermutlich noch etwas mehr darauf freuen, Eure Hochzeit zu ihrem wahrscheinlich leeren Winterkalender hinzuzufügen. Außerdem ist der Winter nicht die Hauptreisezeit wie der Sommer, also stehen die Chancen gut, dass alle Gäste, die Ihr eingeladen hat, auch kommen können.
Ein weiterer nicht unerheblicher Punkt ist die Brautfrisur. Wenn Du als Braut Haare hast, die beim kleinsten Hauch von Feuchtigkeit in der Luft anfangen, wie ein aufgeplatztes Kopfkissen auszusehen, dann weißt Du genau was ich meine. Jede andere Jahreszeit außer der Winter hat eine hohe Feuchtigkeitsrate. Und da wir gerade beim Thema Schönheit sind. Im Winter kann man sich auch bei dem Make-up etwas mehr austoben. Tiefrote Lippen und gerötete Wangen sind im Winter wunderschön und die Sorge, zu sehr zu schwitzen entfällt von Hause aus.
Und nun noch zum fast wichtigsten. Das Outfit. Vor ein paar Jahren noch undenkbar, nun in jeder Zeitschrift zu sehen. Atemberaubende ärmellosen Brautkleider kombiniert mit Pelzwesten, Jacken, Stola oder dicken Schals. Selbst wenn Dir ein traditionelleres Kleid vorschwebt, so sind die Möglichkeiten nicht auf das trägerlose Standardkleid beschränkt. Im Winter kannst Du des Weiteren auch über langärmelige Kleider, tiefere Töne, schwerere Stoffe und glamouröse Accessoires nachdenken.
Hochzeit im Frühling: März bis Mai
Mittlerweile hat sich der Frühling auch zu einer sehr beliebten Hochzeitsjahreszeit gemausert. Die ersten Sonnenstrahlen und die goldene Stunde verzaubern im Grunde jeden. Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen steigen so langsam und die ersten Nachmittage kann man mit guten Gewissen im T-Shirt verbringen.
Das Frühlingserwachen der Blumen hat begonnen, alles ist frisch und fröhlich bunt.
Aus Sicht der Fotografen ist neben dem Herbst der Frühling ganz besonders schön. Denn die Sonne ist noch nicht so kräftig und es ist einfacher den ganzen Tag über einen guten Platz für schöne Fotos zu finden. Auch die Schatten sind nicht ganz so hart wie im Hochsommer.
Auch die Suche einer Location ist von März bis Mai noch um einiges einfacher als in der Hochsaison und wenn ihr Glück habt, bekommt ihr vielleicht sogar ein Schnäppchen. Viele Locations, die üblicherweise mit Mindestabnahmen arbeiten, verlangen diese in der Nebensaison nicht. Manche sehen sogar von einer Raummiete komplett ab. Perfekt wäre somit eine Location, die Euch die Möglichkeit bietet, drinnen und draußen zu feiern. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass der Außenbereich eine Überdachung hat oder auch Sichtschutzwände, Stühle mit Felldecken damit Eure Gäste vor eventuellen Winden geschützt sind. Auch eine nette und gemütliche Hütte ein bisschen abseits der Stadt, ein schönes kleines Restaurant mit anliegendem Saal und Terrasse oder eine Scheune mit Beheizung oder eine Orangerie, bei der Ihr mit Euren Gästen wie in einer Art „Wintergarten“ sitzen könnt.
Wichtig ist jedoch, dass Ihr Euch auf jeden Fall auf unbeständige Temperaturen und Wetterlagen einstellt. Aber wenn Ihr darauf bereits in den Planungen eingeht, denn dürfte es zu keiner bösen Überraschung kommen. Eure Traumhochzeit im Frühling wird definitiv zu einem unverwechselbaren und zugleich unvergesslichen Ereignis. In puncto Hochzeitskleid ist hier nämlich auch einiges möglich: mit Spitze oder mit verschiedenen Applikationen wirkt bei dem hellem Licht besonders schön. Perfekt passen aber auch Kleider mit langen Ärmeln, schulterfrei mit leichtem Tuch oder Kleider mit hautfarbenen Einsätzen, Verzierungen aus Blumen oder Blättern. Passend sind aber auch rückenfreie Kleider oder Brautkleider mit Knopfleiste, da diese etwas sinnliches und frisches verkörpern.
Sommerhochzeit: Juni bis August
Die Hochsaison für alle die heiraten möchten oder auch in der Hochzeitsbranche arbeiten. Die meisten Hochzeiten finden im Sommer statt – kein Wunder, wünschen wir uns doch alle strahlenden Sonnenschein zur Trauung, den Sektempfang draußen oder die Party im romantischen Garten.
An heißen Sommertagen bietet sich eine Hochzeit im Freien optimal an. Draußen weht auch an heißen Tagen oft eine leichte Brise und ihr müsst nicht in einen stickigen Saal. Wichtig ist bei der Planung einer Hochzeit im Sommer, dass die wenigen Samstagstermine extrem beliebt sind. Vielleicht ist es daher eine Überlegung wert, wenn Ihr an einem Freitag oder Sonntag in den Ferien heiratet? Mit genügend Planungszeit und rechtzeitiger Ankündigung (mind. 1 Jahr im voraus) ist das bestimmt auch eine gute Alternative. Zudem hat man möglicherweise so die Location für sich allein und muss sie nicht mit einem weiterem Paar teilen.
Doch nicht nur die Temperaturen bringen den einen oder anderen in's schwitzen bei einer Sommerhochzeit, sondern auch die Preise. Da wir uns in der Hochsaison befinden, haben einige Dienstleister auch etwas andere Preise. Fangt also früh an mit Euren Planungen und lasst Euch rechtzeitig Preise festschreiben. Wichtig ist auch, dass Ihr bei der Planung an die Gegebenheiten denkt: sind genügend Schattenplätze vorhanden? Werden schon zur Trauung Getränke gereicht? Wie ist die Belüftung des Saals? All das sind Punkte, die Ihr bedenken solltet. Und wenn dies alles bedacht ist, kann einer rauschenden Sommerparty nichts im Weg stehen.
Der Farb- und Dekoration sind im Grunde keine Grenzen gegeben. Farbenfrohe Gestecke oder simple roséfarbene Girlanden die Tische schmücken. In den Bäumen kann man Lichterketten drapieren oder auch Windlichter auf den Terrassen. Zitrusfrüchte laden zu einer italischen Nacht ein oder Hibiskusblüten einen Südseetraum. Alles ist in dieser wunderschönen Jahreszeit möglich.
Auch die Bespaßung der kleinsten Hochzeitsgäste ist im Sommer durchaus einfacher als im Winter. Mit einer Hüpfburg und einer Eisbar seit Ihr auf jeden Fall hoch im Kurs bei den Minis.
Was die Kleiderwahl angeht, ist auch der Sommer der wohl die besten geeignetste Jahreszeit, denn auch hier ist alles möglich. Kurzes Chiffon-Kleid, langes Häckel-Kleid oder die Prinzessin mit wunderschönen Applikationen. Wichtig ist nur, dass Ihr Euch wohlfühlt und bedenkt, dass es sehr warm werden kann. Daher sollte auch unbedingt ein professionelles Make-up eingeplant werden, damit man nicht zu schnell die Schweizperlen sieht.
Herbsthochzeit: September bis November
Der heimliche Liebling der Hochzeitsbranche ist unbestritten der Herbst. Das wunderschöne bunte Laub, die noch immer warmen aber nicht zu warmen Spätsommertage, der abends leicht aufsteigende Nebel und die zauberhaften Sonnenuntergänge bieten unendlich viele schöne Motive für das perfekte Hochzeitsbild als auch eine perfekte Feier.
Doch nicht nur die Temperaturen fallen leicht, auch so manche Preise normalisieren sich wieder. Wer im Herbst heiratet, braucht auf jeden Fall eine überdachte Location. Ihr könnt bei einer Hochzeit im Herbst niemals damit rechnen, dass die Temperaturen noch ausreichen, um die Feier unter freiem Himmel auszurichten. Zumindest benötigt Ihr ein Zelt, welches Ihr für alle Fälle beheizen könnt. Im Bestfall solltet Ihr Euch jedoch eine Location suchen, bei der Ihr Eure Feier drinnen ausrichten könnt. Perfekt wäre natürlich eine Kombination, bei der Ihr und Eure Gäste dennoch die Möglichkeit haben, auf die Terrasse zu gehen, in den Garten oder auf einen Balkon.
Wenn Ihr auch zu den Paaren gehört, die eher auf Beige und gedeckte Farben zurückgreifen, dann ist der Herbst genau richtig für Euch. Der bereits seit Jahren andauernde Trend von Boho Hochzeiten oder Vintage Weddings ist wie geschaffen für diese Jahreszeit. Auch kann man die Utensilien nutzen, die einem eh in dieser Jahreszeit geboten werden. Blätter und Kastanien, Moose und Farne & Kürbiss. Im Herbst bietet es sich an Farben in Richtung dunkelgrün, weinrot oder orange zu wählen, denn diese passen somit perfekt zur Jahreszeit und zur Gesamtkulisse, wenn Ihr Euren Blick nach draußen schweift. Passend dazu könntet Ihr mit goldenen Accessoires arbeiten und den Tisch mit großen farbigen Blättern und Gräsern, wie Pampasgras schmücken.
Bei der Kleiderauswahl sollte man lieber nach etwas dickeren Stoffen schauen oder man kauft passend zum Kleid ein süßes Jäckchen. In allen Geschäften für Braut und Bräutigam solltet Ihr Euch daher ebenfalls nochmal über die Vielfalt und alle Möglichkeiten beraten lassen. Zu guter Letzt sind neben dem Stoff auch der passende Schnitt von Wichtigkeit, denn ein bauchfreies, schulterfreies oder gar kurzes Brautkleid würden wir Euch für den Herbst ebenso nicht empfehlen. Dies spielt zum Beispiel mit den umzusetzenden Hochzeitsfotos zusammen, denn eine Kulisse, in der die ersten Blätter von den Baumgipfeln fallen passen zu keinen leichten Kleidchen.